t-online.de 20.01.2012, 10:50 Uhr; Quelle: dapd
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Karl-Theodor zu Guttenberg plant erst einmal kein Polit-Comeback
Der ehemalige Verteidigungsminister Karl-Theodor (KT) zu Guttenberg (CSU) will zumindest vorerst nicht in die deutsche Politik zurückkehren. Guttenberg habe ihm in einem persönlichen Gespräch mitgeteilt, bei der Bundestagswahl 2013 kein Mandat anzustreben, sagte CSU-Vorsitzender Horst Seehofer.
Guttenberg habe dafür ausschließlich persönliche Gründe angeführt. Er wolle nach seiner Plagiatsaffäre aus seinen Fehlern lernen. „Dies erfordert jedoch Zeit und Abstand, das ist die Begründung für die Entscheidung“, sagte Seehofer.
Keine öffentlichen Auftritte mehr
Laut Seehofer wird Guttenberg „auf lange Sicht“ keine Einladungen zu öffentlichen Veranstaltungen mehr annehmen. Dies schließe auch ein, gewisse Zusagen wieder zurückzunehmen. So werde Guttenberg anders als geplant nicht bei der Verleihung des Ordens wider den tierischen Ernst am Samstag in einer Woche in Aachen reden. Wie Seehofer sagte, wird Guttenberg noch am Freitag in die USA zurückfliegen.
Die CSU veröffentlichte einen Brief Guttenbergs an die Mitglieder der Partei. Darin schreibt der Ex-Minister, eine Bewerbung um ein Bundestagsmandat im kommenden Jahr wäre nicht der richtige Zeitpunkt. „Und ich habe auch aus meinen Fehlern zu lernen“, schrieb Guttenberg. „Nicht jede meiner Reaktionen und Äußerungen im vergangenen Jahr, das ich als extrem empfunden habe, war klug.
Fortsetzung siehe „t-online.de“; Link: https://email.t-online.de/ bzw. „spiegel online“: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,810285,00.html
Rhoenblicks Kommentar:
Ein guter Entscheid.
Schade, Guttenberg war – trotz Adel – ein guter Kopf.
Seehofeer ist desavouiert – siehe separaten Artikel
Es ist schade, dass er – (nur) wegen des Adels – Zeit und Geld hatte, sich als Quereinsteiger zu profilieren. Solche Menschen fehlen in Deutschland weitgehend. Das liegt am Berufs-Politiker Unwesen: Ein abschreckendes Beispiel ist das Partei-Pferd Wulff, das sich hartnäckig und mühsam hochgearbeitet, hochge…. hat, und nun als unglaubwürdiger Bundespräsident Deutschland Schaden zufügt; vor dessen Abgang sich Merkel fürchtet, weil sie in den dadurch entstehenden Strudel mitgerissen werden könnte.
Er ist in Deutschland sicher nur die Spitze des Eisbergs von Menschen, deren Doktorarbeit eine Folge von Plagiaten ist, bzw. die ihren Text woanders abgeschrieben haben. Da müssten noch manche Köpfe rollen – auch in der Politiker-Kaste.